Stromversorgung in Deutschland

Die Stromanbieter Deutschlands nutzen unterschiedliche Netze, um ihren Strom an die Kunden zu liefern. Die kleingewerblichen und privaten Verbraucher werden dabei über das Niederspannungsnetz versorgt, welche meist regionalen Versorgern und Stadtwerken gehören. Die Fernübertragungsnetze dagegen sind im Besitz von vier Netzbetreibern: Amprion, dessen ehemaliger Eigentümer RWE ist (RWE heute jedoch nur noch einen Teil des Unternehmens hält), TenneT TSO, mittlerweile eine Tochterfirma des niederländischen Stromnetzbetreibers Tennet (vorher im Besitz von E.ON), TransnetBW, eine Tochter des EnBW-Konzerns und 50 Hertz Transmission, das bis 2010 im Besitz von Vattenfall Europe war.

Am Strommarkt ist allen Anbietern ein uneingeschränkter Zugriff auf diese Netze gewährt. Für diesen Zugang müssen die Versorger eine Gebühr an den jeweiligen Netzbetreiber entrichten, die von der Bundesnetzagentur durch das Festsetzen einer Maximalgebühr reguliert wird. Auf diese Weise hat jeder Stromanbieter Deutschlands einen möglichen Zugang zum Stromnetz, so dass alle Versorger Deutschlands theoretisch bundesweit Strom verkaufen können.